Kartoffel

Beschreibung der Pflanze: Die Kartoffel ist eine aufrechte oder kletternde Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse. Zu diesen gehören auch der Tabak, die Tomate, die Aubergine und die Chilli, welche alle  im Klimagarten 2085 in Schiers angepflanzt werden. Die Kartoffel bildet knapp unter der Erde die uns bekannten Knollen. Sie sind Speicherorgane. Es steckt Stärke, Eiweiss, sowie Mineralien und Spurenelemente in ihnen, welche sie auch zu einem so beliebten Nahrungsmittel machen. Aus ihnen wächst dann wieder eine neue Pflanze. Die „Mutterknolle“ fault dann weg. Wir kennen meist nur das was unter der Erde ist. Die Kartoffel hat jedoch wie jede Pflanze Blätter, Blüten und Beeren. Diese Beeren sind jedoch giftig, weil sie mit einem giftigen Stoff namens Solanin angereichert sind. Die Pflanze kommt ursprünglich aus Südamerika und wurde zur Zeit von Kolumbus nach Europa gebracht.

Nutzung: Laut FAO wurde 2017 388.2 Millionen Tonnen Kartoffeln auf einer Anbaufläche von 19.3 Millionen Hektar Land angebaut. Da sie sehr viel Stärke enthält ist sie vielseitig nutzbar. Nicht nur für uns Menschen als Nahrung, sondern auch als Futtermittel für die Landwirtschaft. Sie wird auch für die Herstellung von Papier oder Klebern verwendet.

Anforderungen: Die Kartoffel wächst optimal bei 15-25 Grad Celsius, kann jedoch auch bei 7-30 Grad Celsius überleben. Sie sind anfällig auf Nässe, Frühfrost und Trockenheit. Abrupte Wechsel zwischen heiss-trockenem und feuchtem Wetter führen zu kaputten Knollen.

Prognosen: Die in der Zukunft erwarteten Extremereignisse werden keinen guten Einfluss auf die Kartoffel haben. Extreme Regenfälle wären sehr schlecht und die Niederschläge im Herbst, welche zunehmen werden, werden zu Problemen bei der Ernte und zu Bodenerosion führen. Weiter kommt, dass es durch die Wärme mehr Schädlinge geben wird, welche natürlich auch die Kartoffel befallen werden. In unserem Klimagarten sollte die Kartoffel nicht zu den Gewinnern gehören. Sie hat sich an gemässigtes Klima angepasst und sollte bei zu hohen Temperaturen weniger produktiv sein. Die Kartoffel ist anfällig auf zu viel Wasser, da wir jedoch nicht übermässig giessen, sollte dies kein Problem sein. Wir erwarten durch die gemässigte Feuchtigkeit auf der Seite mit mehr Bewässerung eine grössere Produktivität. Die Kartoffel wird vermutlich im 3 Grad Celsius wärmeren Treibhaus auch besser wachsen. Zu heisse Temperaturen, welche im 6 Grad Celsius wärmeren Treibhaus entstehen können, wirken sich nicht gut auf die Pflanze aus.

Anbau in der Schweiz: Die Kartoffel ist bei uns nach wie vor eines der wichtigsten Nahrungsmittel des Schweizers. Pro Kopf essen wir jährlich 45kg. 90 Prozent der angebauten Kartoffeln werden direkt von uns produziert. Es gibt immer grössere Ernten und Anbauflächen in der Schweiz, doch die Anzahl der Produzenten sinkt. Es produzieren weniger Bauern mehr Kartoffeln und die Qualität von den Kartoffeln nimmt stetig zu!

Länge des längsten Sprosses in cm

Datum Aussenbeet +3° trocken +3° feucht +6.5° trocken +6.5° feucht
14.05 15 14 14 16 15
24.05 29 52 50 42 49
29.05 32 66.5 67 55 62
03.06 33 76 80 63 69
12.06 38 95 106 81 86
14.06 38 96 106 83 91
25.06 43 101 120 84 93

Datum wann die ersten Blüten entstanden sind

Aussenbeet +3° trocken +3° feucht +6.5° trocken +6.5° feucht
17.06-21.06 03.06-11.06 03.06-11.06 03.06-11.06 03.06-11.06
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Klimastreik in Chur – Wieso wir auf die Strasse gingen

Am 24.5. streikten Leute auf der ganzen Welt fürs Klima und gegen den Klimawandel. Auch in Chur waren einige hundert auf der Strasse und forderten die Politik auf, etwas gegen die globale Katastrophe zu unternehmen. Die Demonstration startete um viertel vor fünf am Bahnhof. Gemeinsam liefen wir zum Martinsplatz, wo die Kundgebung stattfand. Ergreifende Reden von Jung und Alt forderten Bewusstsein und Systemwandel zu Gunsten des Klimas. Antje Reyhers Tochter sang einige Lieder, die Stimmung war genial. Doch was forderten wir eigentlich an diesem Freitagnachmittag?

Eine der bekanntesten Parolen der Bewegung ist «System change not climate change!». Und das ist auch der Hauptzweck der Demonstrationen. Denn natürlich muss jeder Bürger selbst auf seinen Konsum achten, doch das kann man in der Welt, in der wir heute leben nur bis zu einem bestimmten Grad. Wenn ich einkaufen gehe, kann ich das fast nicht plastikfrei. Ausser ich gehe in die nicht sehr zahlreich vorhandenen NO-WASTE- Shops oder kaufe nur Gemüse und Unterhosen. Wenn man in die Ferien möchte, fliegt man ziemlich günstig in die USA, Alternativen zum Flugzeug gibt es nicht. Kaufe ich Fast Food bekomme ich nur Plastikbecher und Wegwerfgeschirr. Gegen all das kann man als normaler Mensch nichts machen. Ausser natürlich in den Wald ziehen und in einer Höhle leben. Aber diese Zeiten sind seit einer Million Jahren vorbei und dahin können, wollen und müssen wir nicht zurück. Aber damit unsere Erde in einigen hundert Jahren noch ein Planet ist, auf dem es Leben gibt, muss die Politik endlich etwas unternehmen. Kerosinsteuern, Plastikalternativen, Subventionierung von Zügen anstatt von Flügen. Genau das fordert Greta Thunberg, genau das fordern 1.5 Millionen Jugendliche auf der ganzen Welt. Und all diese Leute, die am Strassenrand stehen und ihren Nachbarn zu murmeln, dass die Demonstranten doch auch in die Ferien gehen, haben es einfach nicht begriffen. Natürlich gehen wir in die Ferien und das werden wir auch weiterhin tun. Auch wenn viele nicht mehr fliegen und die teureren Alternativen nehmen, alle können sich das nicht leisten. Aber damit wir nicht auf eine Katastrophe zufliegen, muss die Politik etwas unternehmen.  Und damit das geschieht, müssen wir etwas unternehmen. Streiken, Leserbriefe schreibe, mit allen darüber reden, was mit unserem Planeten geschieht. Kurz: Bewusstsein schaffen. Und dafür braucht es so viele Menschen wie möglich!

Tabea Liesch und Agrena Schuler

Die Gurke

Beschreibung der Pflanze: Die Gurke (Cucumis sativus) ist eine einjährige Pflanze, von krautigem Wuchs, sprich sie wächst niederliegend und kletternd. Sie gehört zu der Familie der Kürbisgewächse und ist somit mit Kürbis und Melone verwandt. Gurken sind wärmeliebend und frostempfindlich. Die Pflanze ist borstig steif behaart, die Blätter sind gestielt und ebenfalls behaart. Der Blattgrund ist herzförmig. Aus den gelben Blüten reifen die Früchte heran, welche zu den Beeren gezählt werden. Die Grösse und Form der Frucht ist je nach Sorte variabel, sie kann fast kugelförmig bis lang gestreckt sein. Ihre Länge kann 10 bis zu 60 Zentimeter betragen. Ursprünglich stammt die Gurke wahrscheinlich einer aus Indien stammenden Wildform ab. Dort wurde die Gurke schon vor 3000 Jahren kultiviert.

Nutzung: Die Gurke wird hauptsächlich als Nahrungsmittel verwendet. Sie kann als frischer Salat verzehrt, gekocht oder auch eingelegt werden. Sie eignet sich gut bei Diäten, da sie sehr Kalorienarm ist und zu 96-97% aus Wasser besteht. Schälen sollte man vermeiden, da in der Schale die meisten Vitamine vorhanden sind. Ausserhalb der Küche ist die Gurke aber auch nicht ohne Nutzen, aus ihren Samen kann Öl gewonnen werden. Dieses soll gut für die Haut sein.

Ökologische Anforderungen: Gurken gedeihen bei Temperaturen von 18°C bis 32°C optimal, sie vertragen jedoch auch Temperaturen von minimal 6°C und maximal bis zu 38°C. Somit ist sie bei den Temperaturen nach oben relativ flexibel, jedoch machen ihr tiefe Temperaturen, vor allem Frost zu schaffen, aufgrund dessen wird sie zumeist in Treibhäusern angebaut. Im Bereich Wasserbedarf sind Gurken auch nicht die Wählerischsten, zum optimalen Wachstum wird viel als auch wenig Wasser vertragen. Somit gehört sie in dieser Ansicht zu den einfacheren Pflanzen.

Anbau in der Schweiz heute: In der Schweiz wurden 2017 etwas mehr als 14000 Tonnen Gurken geerntet. Um diese Ernte zu erzielen wurde eine Fläche von nur 96 Hektaren verwendet. Bei der Erntezeit von Gurken kommt es auf die Anbau Art an: wird die Gurke früh im Gewächshaus angesät kann sie schon im Mai geerntet werden, ist sie jedoch im Feien angesät worden, so sollte sie zwischen Juli und Oktober geerntet werden.

Prognose für den Klimagarten 2085: Da die Gurke höhere Temperaturen verkraften kann, sollte sie die Temperaturen im Klimagarten überstehen können. Meine Vermutung ist, dass die Temperatur in beiden unseren Treibhäusern keinen Einfluss haben werden, da sie noch im optimalen Bereich liegen. Die Frage wird sein, ob der Anbau in Zukunft in wärmeren Ländern noch ertragreich sein wird, falls die Gurke zu Teilen nicht den optimalen Temperaturen ausgesetzt sein wird. Da Gurken in Gewächshäusern angepflanzt werden spielt das Wasser nicht so eine Rolle. Wird sie aber Draussen angepflanzt verträgtsie, braucht aber nicht unbedingt sehr viel Wasser. Stimmen die Wassermengen überhaupt nicht kann dies zu starken Ertragsverlusten führen. Die Gurke, welche draussen angepflanzt wird, wird mit den tiefen Temperaturen und den ungleichmässigen Wassermengen zu kämpfen haben. Abschliessend kann man zusammenfassen, dass meine Prognosen Aussagen, dass die Gurken im Treibhaus mit nur drei Grad Celsius plus am besten wachsen werden, da in diesem Gewächshaus die Temperaturen in mitten des Optimal Bereiches liegen. Am zweitbesten werden die Gurken im Treibhaus mit sechs Grad Celsius wachsen. dort bin ich mir aber unsicher wie gut die Gurke wirklich mit den sehr hohen Temperaturen zugange kommt. Am meisten Mühe wird meiner Meinung nach, durch die oben genannten Gründe begründet, die Gurke welche draussen wächst haben.

Wie lang ist der längste Stängel (in cm)?

Datum +6.5°C
feucht
+6.5°C
trocken
+3°C
feucht
+3°C
trocken
Draussen
21.05.2019 9 9 9 8.5 8
24.05.2019 8 10 9.5 9 8
28.05.2019 13.5 13.5 10.5 11.5 7
5.06.2019 14 13 11.5 12 8
11.06.2019 18 13.5 17 15.5 8
14.06.2019 18 14 20 16 9

Wann wächst die erste Blüte?

Datum +6.5°C
feucht
+6.5°C
trocken
+3°C
feucht
+3°C
trocken
Draussen
21.05.2019
24.05.2019
28.05.2019
5.06.2019
11.06.2019
14.06.2019
24.06.2019 JA JA JA JA

Wie viele Blätter sind an einem Stängel?

Datum +6.5°C
feucht
+6.5°C
trocken
+3°C
feucht
+3°C
trocken
Draussen
21.05.2019 3 3 3 3 2
24.05.2019 3 3 3 3 2
28.05.2019 5 4 5 5 5
5.05.2019 6 5 7 6 4
11.06.2019 6 5 8 7 4
14.06,2019 7 6 10 8 4

Die Melone

Beschreibung der Pflanze: Die Melone (lat. Cucumis Melo) ist eine einjährige Pflanze. Sie gehört zu der Familie der Kürbisgewächse. Bei den Melonen wird hauptsächlich zwischen Wassermelonen und Zuckermelonen unterschieden. Beide Arten haben auch noch mehrere Unterarten. Die Zuckermelone bildet bis zu fünf Meter lange meist rankende sprosse aus. Diese Ranken sind unverzweigt. Die Blätter werden zwischen acht und 25 cm gross. Der Umriss der Blätter ist leicht herzförmig. Der Blattrand ist fein gezähnt. Die Pflanzen Bilden an einer Pflanze männliche und weibliche Blüten. Sie sind also monözisch. Die Frucht ist eine Ovale bis runde Panzerbeere. Sie kann etwa so gross wie ein Kopf werden. Es werden oft nur eine bis zwei grosse Früchte pro Pflanze gebildet. Unreife Früchte sind behaart, reife sind kahl. Die Farbe des Fruchtfleisches variiert von Grün zu gelb zu weiss zu rosa. Es gibt süsse sowie nicht süsse Sorten.

Nutzung: Die Melone ist eine Pflanze die in heissen Ländern, wegen ihrem hohen Wassergehalt von 85 Prozent, zum durststillen verwendet wird. Die Weltjahresernte betrug 2006 27,6 Millionen Tonnen. Die größten Anbauländer waren China (15,5 Millionen Tonnen), Türkei (1,8 Millionen Tonnen), USA (1,2 Millionen Tonnen), Iran (1,1 Millionen Tonnen) und Spanien (1,0 Millionen Tonnen). Die Zuckermelone steht damit auf Platz sechs der kommerziell produzierten Gemüsearten. Neben Spanien sind in Europa noch Rumänien, Italien und Frankreich größere Anbauländer. Für die menschliche Ernährung ist der in manchen Sorten hohe Anteil an Vitamin A und C vorteilhaft, ebenso der Gehalt an Lithium und Zink.

Ökologische Anforderungen: Die Melone braucht eine relativ hohe Temperatur jedoch auch nicht zu hoch (18-30 Grad Celsius) um optimal zu wachsen. Die Pflanze braucht zudem eher mehr Wasser. Sie braucht rundum schönes Wetter, um gut wachsen zu können. Sie braucht also viel Sonnenlicht. Am besten wächst sie auf einem Untergrund mit dem pH-Wert von zwischen 6 bis 7.5. die Pflanze kann bis zu einer Höhe von ca. 1000 Meter über Meer wachsen.

Vorkommen: Wildformen gibt es von Südwest-Afrika über Süd-, Ost- bis Nordost-Afrika, in Südwest-, Südzentral- und Südasien sowie Australien. Die Zuckermelone wird heute weltweit in den Tropen und Subtropen angebaut, wo es regional eine Vielzahl an Varietäten und Sorten gibt. Das natürliche Verbreitungsgebiet wird in den Tropen von Mittel- und Westasien vermutet. Im Mittelmeergebiet dürfte sie seit dem Mittelalter angebaut worden sein. Wildwachsende Melonen kommen vorwiegend in Afrika und Asien vor, aber auch in Australien und im pazifischen Raum. In den Gebieten, wo sie angebaut werden, verwildern Melonen sehr leicht. Es gibt auch stark vereinzelte verwilderungen von Melonen im zentraleurpäischen Raum.

Anbau in der Schweiz: Die Melone wird in der Schweiz als Folge der Notwendigen hohen Temperatur nur in kleinen Mengen gezüchtet. Oder nur privat angebaut. Ganz selten kommt es zu vereinzelten verwilderungen der Pflanze.

Prognose für den Klimagarten: Ich gehe davon aus das die Melone es nicht all zu schlecht haben wird im Klimagarten vor allem auf der feuchten Seite. Ich nehme an im Treibhaus das auf 26.5 Grad Celsius erwärmt wird, wird die Pflanze florieren so lange sie genügend Wasser bekommt. Weiter denke ich das die Pflanze, welche nicht in einem Treibhaus steht starke Schwierigkeiten haben wird. 

Diese Tabelle zeigt die Gesamtlänge der Pflanze über die Zeit an.

Datum +6.5 Feucht +6.5 Trocken +3.0 Feucht +3.0 Trocken Aussenbeet
21.5 4cm 2cm 2cm 2cm 1cm
23.5 8cm 4cm 10cm 6cm 1cm
28.5 15cm 8cm 18cm 13cm 2cm
4.5 21cm 12cm 30cm 18cm 3cm
11.6 24cm 16cm 39cm 24cm 4cm
13.6 28cm 21cm 45cm 32cm 5cm
19.6 35cm 25cm 58cm 40cm 5cm

Diese Tabelle zeigt an die Anzahl Blätter über die Zeit an.

Datum +6.5 Feucht +6.5 Trocken +3.0 Feucht +3.0 Trocken Aussenbeet
21.5 Keine Blätter Keine Blätter Keine Blätter Keine Blätter Keine Blätter
23.5 Keine Blätter Keine Blätter 3 Keine Blätter Keine Blätter
28.5 2 2 7 3 Keine Blätter
4.5 7 8 9 7 2
11.6 11 15 10 10 3
13.6 14 17 12 14 3
19.6 16 20 14 20 4

Diese Tabelle zeigt an ob die Pflanze Laubblätter entwickelt hat

+6.5 Feucht +6.5 Trocken +3.0 Feucht +3.0 Trocken Aussenbeet
11.6 13.6 Keine Keine Keine

Superfood Soja

Beschreibung der Pflanze: Die Sojabohne, oder auch einfach Soja ist eine einjährige, krautige Pflanze. Es gibt sehr viele verschiedene Variationen der Sojabohne, doch die meisten sind aufrechtwachsende Pflanzen, welche zwischen 20-80cm gross werden. Die Stängel sind eher dünn und meist vezweigt. Die Pflanze hat an Stängeln und Blättern feine Härchen. Die Laubblätter wachsen wechselständig am Stängel. Die Wurzeln der Sojabohne werden meist von Knöllchenbakterien besiedelt. Die Planze lebt mit den Knöllchenbakterien in einer Symbiose. D. h., in dieser Symbiose liefern die Bakterien der Pflanze den überlebswichtigen Stickstoff in einer für die Pflanze zugänglichen Form.

Die Sojabohne am Anfang des Experiments

Nutzung: Die Sojabohne wird heute auf 6% der globalen landwirtschaftlichen Fläche angebaut. Der Hauptproduzent sind die USA, gefolgt von Brasilien und China. Damit ist sie die weltweit wichtigste Ölsaat. Als Ölsaat enthalten Sojabohnen 20% Öl. Mit diesem Öl stellt man Lebensmittel und Biodiesel her. Der Rest wird fast vollständig für Tierfutter verwendet.Beim Beispiel Mais zeigt sich ein ähnliches Bild, wie bei Soja. Mais wird jedoch in noch grösseren Mengen als Soja angebaut. Jedes Jahr werden global mehr als 1 Milliarde Tonne Mais von den Feldern geerntet. Das ist dreimal so viel, wie Soja. Von diesem Ernteertag wird mehr als 60% Prozent für Tierfutter verwendet.

Ökologische Anforderung: Soja wächst am besten in leicht erwärmbaren, tiefgründigen, mittelschweren Böden mit einem schwach sauren bis neutralem PH-Wert. Soja mag es eher warm, viele Sorten werfen ihre Blüten ab, wenn es unter 12° C warm ist. Die optimale Temperatur für Soja liegt zwischen 20°C bis 33°C. Allerdings kann Soja auch bei bis zu 38°C wachsen. Deshalb wächst der Großteil der weltweiten Sojaerträge in warmen Teilen der USA, Brasilien und China. Das Wasser ist ebenfalls ein entscheidender Faktor für das Wachstum der Pflanze. Soja kommt vor der Blüte im Frühsommer gut mit Trockenheit zu recht, doch sobald die Blüten da sind, ist es essentiell für die Pflanze, genügend Wasser zu haben.  

Anbau in der Schweiz: Die Temperatur ist auch der entscheidende Faktor, weshalb in Ländern wie der Schweiz, Deutschland oder Österreich nur sehr wenig Soja angebaut ist. Doch es ist möglich, dass sich dies in den nächsten 20 Jahren ändern könnte, wenn die Temperaturen so steigen wie vorhergesagt.

Prognosen für den Klimagarten: Ich nehme an, dass die Sojabohnen gut mit dem warmen Klima im Gewächshaus klarkommen werden. Da Soja gerade nach der Blüte viel Wasser verlangt, nehme ich an, dass die Sojabohnen mit wenig Wasser auch weniger Ertrag abwerfen werden.

Daten: Höhe der Pflanze in cm

26.5°C

 Datum Feucht Trocken
21.5 14 8
24.5 21 12
27.5 22 16
4.6 34 69
25.6 60 110

30°C

Datum Feucht Trocken
21.5 12 14
24.5 16 15
27.5 19 19
4.6 32 38
26.5 60 90

Aussen ( nicht im Gewächshaus, den normalen Aussentemperaturen ausgesetzt )

Datum Höhe
21.5 4
24.5 7
27.5 8
4.6 9
26.5 14

Anzahl Blätter ( gezählt an der Pflanze mit den meisten Blättern)

26.5°C

Datum Feucht Trocken
21.5 8 5
24.5 11 7
27.5 14 9

30°C

Datum Feucht Trocken
21.5 4 6
24.5 8 8
27.5 12 10

Aussen ( nicht im Gewächshaus, den normalen Aussentemperaturen ausgesetzt )

Datum Anzahl Blätter
21.5 4
24.5 5
27.5 6

Diskussion: Die Sojabohne hat sich zu meiner Überraschung auf den trockenen Seiten besser entwickelt, als auf den feuchten Seiten. Auch habe ich bemerkt, dass die Sojabohnen, im Gegensatz zu meiner anderen Pflanze, dem Buchweizen, viel besser im Gewächshaus gewachsen ist. Ich denke, dass der Buchweizen vor allem mit den warmen Temperaturen im Gewächshaus zu kämpfen hatte. Bei der Sojabohne war das genau umgekehrt. Die Pflanze, die draussen gestanden ist, ist kaum gewachsen und sehr mickrig geblieben, die im Treibhaus wurden sehr gross.

Abschliessend kann man sagen, dass die Sojabohne auf jeden Fall bei warmen Temperaturen sehr gut gedeiht. Zudem benötigte sie auch weniger Wasser als erwartet, wobei man den effektiven Wasserverbrauch der Sojabohne vermutlich erst nach der Blüte vollends erkennen kann, da sie nach der Blüte mehr Wasser für ihre Früchte benötigt. Die Sojabohne gehört aber definitiv zu den Klimagewinnern und ich denke, dass sie in den nächsten Jahrzehnten in der Schweiz vermehrt angebaut werden kann.

Wie viel darf gewagt werden, um noch zu gewinnen? Ein Beispiel mit der Tomate San Marzo

Beschreibung der Pflanze:

Die Tomate ist eine einjährige Pflanze. Sie ist seit der Einführung von Amerika auch in Europa weit verbreitet. Es gibt sie in unterschiedlichen 
Unterarten. Sie ist ein Nachtschattengewächs, wie auch die Kartoffel, Auberginen oder Paprika. Die Tomate selbst ist biologisch gesehen eine Beere. Es gibt unter anderem Kreuzungen mit der Kartoffel, sodass man von einer veredelten Pflanze beides ernten kann. Dies ist möglich, da beide Pflanzen Nachtschattengewächse sind.

Nutzung:

Die Tomate wird aufgrund ihrer Früchte, die jedermann als Tomaten kennt, angebaut. Dabei wird die Frucht hauptsächlich als Nahrungsmittel angebaut. Sie hat eine vielfältige Anwendung. Die Tomate ist eine einjährige Pflanze. 

Ökologische Anforderungen:

Die Tomate hat gerne warm, aber nicht zu heiss. Was sie aber unabhängig der Aussentemperatur nicht mag, ist die Feuchte. Denn dann verfault sie schnell, ohne lange zu zögern. So lieben sie eine jährliche Regenmenge von 600-1300mm pro Jahr. Am liebsten hat sie eine Temperatur zwischen 20 und 27 Grad. In kritischen Fällen erträgt sie aber auch Temperaturen von 7-35 Grad. Ebenso bevorzugen Tomaten klaren Himmel. Tomaten sind abgesehen von den Temperaturen bis auf 2400m anpflanzbar. Sie lässt sich gerne düngen, starkes Düngen begünstigt ihr Wachstum.

Prognose für den Klimagarten 2085:

Wärmere Temperaturen begünstigen das Wachstum der Tomaten. Jedoch erwarte ich, dass sie am besten bei +3 Grad in trockener Umgebung wächst. Denn bei +6 Grad beginnt es der Tomate unwohl zu werden, somit nimmt als Folge deren Produktivität ab. Bei zu nassen Umständen erfreut sie sich auch nicht, da sie sensibel auf Fäulnis reagiert.

Die Pflanzen im Klimagarten wurden am 13.3. im Schulzimmer gesät und am 14.5. in den Klimagarten versetzt.

Als ersten Parameter habe ich die Entwicklung der Pflanzen genommen. Die Einheit ist in Zentimeter. Das Wachstum ist unten im Diagramm dargestellt. Die Datumreferenzen sind alle drei Tage. Die unterschiedlichen Farben zeigen die Unterschiede in der Entwicklung, abhängig von deren Umwelteinflüssen (Temperatur, Wassermenge) ab.

Als zweiten Faktor habe ich die Anzahl der Zweige genommen. Diese habe ich auch in einem Diagramm zusammengefasst. Die Datumreferenzpunkte habe ich wieder alle drei Tage platziert.

Als dritten Parameter habe ich die Anzahl der Früchte gewählt. Leider trägt noch keine Tomatenstaude eine Frucht.

Diskussion:

Wie dem ersten Diagramm zu entnehmen ist, wachsen die Pflanzen im drei Grad wärmeren Treibhaus am höchsten. Ebenso tragen sie so wie ich prognostiziert habe, auch am meisten Zweige. Schlechter schnitten die Pflanzen im heissen Treibhaus ab. Das schlechteste Ergebnis erzielte jedoch die Tomate, die im Durchschnitt 6 Grad wärmer hat und starker Feuchte ausgesetzt ist.

Klimagewinner Mais

Beschreibung der Pflanze: Der Mais (Zea mays) gehört der Familie der Süssgräsern an. Zu dieser Familie gehören Gerste, Hafer, Weizen und Reis. Das Getreide stammt ursprünglich aus Mexiko und ist eine einhäusige getrenntgeschlechtliche Pflanze. Das bedeutet, dass die Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten hat. Da Mais eine C4-Pflanze ist, kann sie bei hoher Lichteinstrahlung und Temperaturen besser wachsen als C3-Pflanzen und ist somit an Licht und Wärme angepasst. Die einjährige Pflanze kann bis zu drei Meter gross werden. Die Laubblätter sind wechselständig am Halm angeordnet. Auf jeder Maispflanze wächst mindestens ein Kolben, auf welchem bis zu 400 Körner vorhanden sind. Spannend zu wissen; die Maisgriffel sind giftig.

Nutzung: Am häufigsten wird Mais als Nahrungsmittel genutzt. Das Getreide nimmt vor Weizen und Reis den ersten Platz bezüglich Anbau ein. Für Mais wird viel Landwirtschaftsfläche gebraucht. Maissamen sind ebenfalls ein oft verwendetes Tierfutter. Über 60% wird zu Maissilage verarbeitet, welches als Kraftfutter in der Viehwirtschaft genutzt wird. Zudem ist Mais eines der Grundnahrungsmitteln in Afrika und Lateinamerika. In Brasilien zum Beispiel werden etwa 32.000.000 ha, in China über 44.000.000 ha mit Mais bepflanzt.

Ökologische Anforderungen: Mais wächst bei Temperaturen zwischen 18°C bis 33°C optimal. Die Pflanze ist sehr hitzebeständig und kann deshalb Temperaturen bis 47°C aushalten. Die Minimaltemperatur liegt bei 10°C. Der Mais braucht sehr viel Licht und Sonne um wachsen zu können. Die Pflanze hat keine grossen Anforderungen an den Boden. Mais braucht nicht viel Wasser, so dass er auch in trockenen Gebieten angepflanzt werden kann. Verglichen zur Soja hat Mais einen langen Erntezyklus. Dieser kann nämlich von 65 Tagen bis 365 Tagen dauern.

Anbau in der Schweiz heute: In der Schweiz wird eine Fläche von 13000 ha mit Mais angepflanzt. Im 2015 wurden etwa 113000 Tonnen Mais geerntet. Verglichen zu Soja ist dies eine enorme Anzahl, denn im gleichen Jahr wurden nur etwa 4000 Tonnen Soja geerntet. Wie man aus Daten lesen kann, wird jährlich immer mehr Mais angepflanzt, was möglicherweise von den Temperaturen abhängt. Man kann auf dem Heimweg selber erkennen, dass Landwirten immer mehr Mais anpflanzen. Mais konnte aber nicht schon immer in der Schweiz angepflanzt werden. 1960 wurde eine kälteresistentere Sorte entdeckt, welche an die Schweizertemperaturen angepasst war. In der Schweiz wird Mais hauptsächlich als Futter genutzt.

Prognose für den Klimagarten 2085: Mit den bekannten ökologischen Anforderungen des Mais kann man sagen, dass der Mais mit den Voraussetzungen des Klimawandels stets gut angepflanzt werden kann. Denn in den Treibhäusern herrschen Temperaturen bis zu 30°C, welche in der optimalen Temperatur der Pflanze liegt. Durch den Klimawandel wird es zukünftig weniger Niederschläge geben, was den Anbau an Mais aber nicht erschweren würde. Was man nicht voraussagen kann, ist wie die Extremereignisse das Wachstum der Pflanze beeinflussen werden. Aber im Ganzen wird das Mais ein Klimagewinner sein. Man kann also kurz und knapp für die Prognose sagen: Der Anbau an Mais wird sich nicht erschweren wenn nicht sogar wegen vielen Faktoren erleichtern.

In der folgenden Tabelle wird jeweils die Anzahl Blätter der Pflanze dokumentiert:

Datum +6.5°C feucht +6.5°C trocken +3°C feucht +3°C trocken Aussenbeet
21.05.19 5 5 6 5 5
24.05.19 6 4 7 6 6
27.05.19 7 5 6 6 5
29.05.19 6 5 6 7 5
05.06.19 6 6 5 6 4
14.06.19 6 6 4 5 3
25.06.19 7 5 6 5 4

In der folgenden Tabelle wird die Länge des längsten Blattes in cm notiert:

Datum +6.5°C feucht +6.5°C trocken +3°C feucht +3°C trocken Aussenbeet
21.05.19 44 50 57 49 50
24.05.19 45 52 59 50 53
27.05.19 46 49 61 54 30*
29.05.19 45 50 62 56 30
05.06.19 46 50 61 63 32
14.06.19 72 55 70 79 42
25.06.19 79 54 75 80 45

In der folgenden Tabelle wird das Datum festgehalten, bei welchem der erste Maiskolben sichtbar wird.

+6.5°C feucht +6.5°C trocken +3°C feucht +3°C trocken Aussenbeet
24.06.19 24.06.19 05.06.19 14.06.19
Aufnahmedatum: 24.05.19
Aufnahmedatum: 05.06.19
Aussenbeet Aufnahmedatum: 14.05.19

Diskussion: Wie man aus den Daten herauslesen kann, geht es den Pflanzen im Gewächshaus deutlich besser als der Pflanze im Aussenbeet. Das könnte daran liegen, dass der Mais draussen jeglichem Wetter ausgesetzt war. In der Wachstumszeit der Pflanze hatte es unterschiedliche Wettervoraussetzungen von starkem Niederschlag bis sehr hohe Temperaturen.* In den Daten sieht man auch, dass einige Messdaten geändert werden mussten, da der andere Mais nicht mehr wuchs. Im Ganzen hat der Mais mit +6.5°C Temperaturen und mehr Wasserzugabe die besten Voraussetzungen gehabt. Das Problem ist, dass es in nächster Zeit wärmer wird, wir zukünftig aber weniger Niederschläge haben werden. Diese Kombination, bei welcher Mais am besten wächst, wird also ziemlich sicher in der Zukunft nicht auftreten. 

Sofia Bottoni

Zwiebel

Beschreibung der Pflanze: Die Zwiebel (Allium cepa) ist im Grunde genommmen eine ausdauernd krautige Pflanze, welche in der Kultur jedoch nur ein- oder zweijährig gehalten wird. Zur grossen Familie der Speisezwiebel gehören unterschiedliche Arten, die sich in Farbe, Form, Grösse und Geschmack unterscheiden. Die Formenvielfalt ist teils sortenbedingt, teils durch Umweltbedingungen geprägt. Bei feuchter Witterung und dichtem Bestand bilden sich runde bis birnenförmige Zwiebeln. Pro 100 Gramm essbarer Teil einer Zwiebel nimmt man circa 39 kcal zu sich. Der tägliche Bedarf an kcal einer erwachsenen Person liegt zwischen 1900 kcal und 2500 kcal.

Nutzung: Die Zwiebel wird vor allem in der Küche verwendet. Sie kann roh oder geröstet gegessen werden oder beim Garen anderen Speisen mitgegahrt werden. Das sulfidhaltige ätherische Öl der Zwiebel wirkt reizend auf den Magen. Durch einlegen eines Fleischstückes, über längere Zeit (ca. 12 Stunden), in Zwiebelsaft wird das Fleischstück zarter. Zusäzlich kann die Zwiebel auch als Heilpflanze eingesetzt werden. So wurde sie 2015 als Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet. Zum Beispiel konnte eine Senkung des Blutdruckes nachgewiesen werden. Die zwei grössten Zwiebelproduzenten sind China und Indien. Zusammen produzieren sie ungefähr 46 Millionen Tonnen Zwiebeln im Jahr. Das sind circa 47% der gesamten Produktion von Zwiebeln weltweit.

Ökologische Anforderungen: Die Zwiebel wächst am besten bei einer Temparatur zwischen 12°C und 25°C. Der Unterschied zur maximalen Temparatur, bei der eine Zwiebel noch gedeihen kann ist nur 5°C höher, also 30°C. Somit gehört die Zwiebel zu den Klimaverlierer, da die maximale Temaparatur schon heute zum Teil überschritten ist. Jedoch benötigt die Zwiebel im vergleich zu anderen Pflanzen recht wenig Wasser. Dies nützt ihr aber nichts, wenn die Temparatur zu hoch ist.

Anbau in der Schweiz heute: In der Schweiz werden jährlich 18’900 Tonnen Zwiebeln produziert. Rund 600 Hektaren Anbauflächen im Freiland bedeckt die Zwiebel. Zwiebeln werden ab Februar angebaut werden und sind dann im August/September reif und können geerntet werden.

Prognose für den Klimagarten 2085: Gemäss den Prognosen wird es auf der Erde, und auch in der Schweiz, wärmer. Daran findet die Zwiebel keinen Gefallen. Somit wird es in der Zukunft immer schwieriger Zwiebeln anzubauen, da die Gewächshäuser, in der die Zwiebeln angebaut sind, gekühlt werden müssen, da sonst die Zwiebel zu warm hat. Es ist davon Auszugehen, dass die Zwiebeln im Treibhaus, welches weniger stark erhitzt wird, besser wachsen kann. Da das Wasser keinen grossen Einfluss auf das Wachstum der Zwiebel hat, nehme ich an, dass es keinen Unterschied zusehen gibt zwischen den Zwiebeln, welche viel Wasser bekommen und jenen welche normalviel Wasser bekommen.

Höhe der Pflanze in Centimeter (cm)

+6.5C° feucht+6.5C° trochen+3C°feucht+3C°trockendraussen
29.05.193737454524
03.06.193841465326
05.06.193640475830
13.06.194040505933

Anzahl Triebe

+6.5C° feucht+6.5C° trochen+3C°feucht+3C°trockendraussen
29.05.1944554(+1)
03.06.1944655(+1)
05.06.1944665(+1)
13.06.1944765(+1)

Kartoffel

Beschreibung der Pflanze: Die Kartoffel ist eine aufrechte oder kletternde Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse. Zu diesen gehören auch der Tabak, die Tomate, die Aubergine und die Chilli, welche alle auch im Klimagarten 2085 in Schiers angepflanzt werden. Sie bildet knapp unter der Erde die uns bekannten Knollen. Sie sind Speicherorgane. Es steckt Stärke, Eiweiss, Mineralien und Spurenelemente in ihnen, welche sie auch zu einem so beliebten Nahrungsmittel machen. Aus ihnen wächst dann wieder eine neue Pflanze. Die „Mutterknolle“ fault dann weg. Wir kennen meist nur das was unter der Erde ist. Die Kartoffel hat jedoch wie jede Pflanze Blätter, Blüten und Beeren. Diese Beeren sind jedoch giftig, weil sie mit einem giftigen Stoff namens Solanin angereichert sind. Die Pflanze kommt ursprünglich aus Südamerika und wurde zur Zeit von Kolumbus nach Europa gebracht.

Nutzung: Laut FAO wurde 2017 388.2 Millionen Tonnen Kartoffeln auf einer Anbaufläche von 19.3 Millionen Hektar Land angebaut. Da sie sehr viel stärke enthält ist sie vielseitig nutzbar. Nicht nur für uns Menschen als Nahrung, sondern auch als Futtermittel für die Landwirtschaft. Sie wird auch für die Herstellung von Papier oder Klebern verwendet.

Anforderungen: Die Kartoffel wächst optimal bei 15-25 Grad Celsius. Sie sind anfällig auf Nässe, Frühfrost und Trockenheit. Abrupte Wechsel zwischen heiss-trockenem und feuchtem Wetter führen zu kaputten Knollen

Prognosen: Die in der Zukunft erwarteten Extremereignisse werden keinen guten Einfluss auf die Kartoffel haben. Extreme Regenfälle wären sehr schlecht. Da die Niederschläge im Herbst zunehmen werden, wird es Probleme bei der Ernte und Bodenerosion geben. Weiter kommt, dass es durch die Wärme mehr Schädlinge geben wird welche natürlich auch die Kartoffel befallen werden. In unserem Klimagarten sollte die Kartoffel nicht zu den Gewinnern gehören. Sie hat sie an gemässigtes Klima angepasst und sollte bei zu grosser Temperatur weniger produktiv sein. Die Kartoffel ist anfällig auf zu viel Wasser, da wir jedoch nicht übermässig giessen sollte dies kein Problem sein. Wir erwarten durch die gemässigte Feuchtigkeit auf der Seite mit mehr Bewässerung eine grössere Produktivität

Anbau in der Schweiz: Die Kartoffel ist bei uns nach wie vor eines der wichtigsten Nahrungsmittel des Schweizers. Pro Kopf essen wir jährlich 45kg. 90 Prozent der angebauten Kartoffeln werden direkt von uns produziert. Es gibt immer grössere Ernten und Anbauflächen in der Schweiz, doch die Anzahl der Produzenten sinkt. Die Qualität der Kartoffel nahm jedoch zu.